(von links: Helge Benda, Waltraud Jacobi, Lothar Binger, Friedrich Geveler, Arnd Hilwig, Karl-Heinz Lang)
Möglichkeiten zur Teilhabe älterer Menschen weiter ausbauen
Seit 2006 führt Lothar Binger die Senioren-Union Hamm. Bei der Mitgliederversammlung in der Seniorenresidenz Am Kurpark wurde er jetzt einstimmig (46 Stimmen) für weitere zwei Jahre als Vorsitzender gewählt. Unterstütz wird Binger künftig von zwei stellvertretenden Vorsitzenden. Neben Ingetraud Schmedes, die erneut das Vertrauen der Mitglieder erhielt, wurde Karl-Heiz Lang als Stellvertreter gewählt.
In ihren Ämtern bestätigt wurde Schatzmeisterin Waltraud Jacobi sowie Schriftführer Friedrich Geveler. Als weiter Mitglieder wurden Marlis Binger, Maria Geveler, Willy Gier, Christel Juschka, Horst-Christian Laue, Franz Melcher und Karl-Heinz Schmedes in den Vorstand gewählt.
Für den Bezirksverband der Senioren-Union Ruhr nahm der Bezirksvorsitzende Helge Bender an der Versammlung teil. In seinem Grußwort lobte er die Arbeit der Senioren-Union Hamm, die sowohl den diskussionsfreudigen als auch den unternehmenslustigen Seniorinnen und Senioren ein attraktives Angebot biete.
Lothar Binger erinnerte in seinem Bericht an die Höhepunkte des Veranstaltungsprogramms und betonte, dass die vielfältigen Angebote großes Interesse bei den Mitgliedern und Freunden gefunden hätten, so dass alle Veranstaltungen wie geplant durchgeführt werden konnten.
„Die Bedürfnisse der älteren Generation müssen bei städtebaulichen Planungen verstärkt in den Blick genommen werden“, sagte Binger. Kein Verständnis habe er deshalb für den Bund der Steuerzahler, der den Brückenschlag über Lippe und Kanal als überflüssig kritisiert hatte. Die Erreichbarkeit von Freizeit- und Erholungsflächen sowie gut ausgebaute Radwegeverbindungen machen eine Stadt für ältere Menschen erst lebenswert, erklärte Binger und forderte, die Möglichkeiten zur Teilhabe für betagte Menschen weiter auszubauen.
Der CDU-Kreisvorsitzende Arnd Hilwig griff die Forderung nach mehr Teilhabe der älteren Generation auf. „So wie man an dem Programm „Kein Kind zurücklassen“ aktiv als Stadt Hamm teilnimmt, muss man vor Ort auch dafür sorgen, keinen Senior zurückzulassen“, sagte Hilwig. Ziel lokaler Seniorenpolitik müsse es sein, wirksame Strukturen gegen Vereinsamung zu entwickeln. Dazu sei zunächst eine sorgfältige Bestandsaufnahme der Angebote für Senioren und deren Situation in den Quartieren und den Bezirken erforderlich. Hilwig sprach sich dafür aus, über die bestehenden und funktionierenden Strukturen hinaus Netzwerke im Sozialraum aufzubauen. „Jede Seniorin und jeder Senior muss die Chance haben, selbstbestimmt in seinem Quartier alt zu werden.“ Soweit für die Errichtung von barrierefreien altersgerechten Wohnraum, betreutem Wohnen oder für Einrichtungen zur Tagespflege vor Ort Baurecht zu schaffen sei, spricht sich Hilwig für zügige Erstellung von entsprechenden Bebauungsplänen aus. Insbesondere die Unterstützung pflegender Angehöriger sei ein Thema. Hilwig sagte, man müsse die Generationen wieder stärker zusammenbringen. Generationsübergreifende Netzwerke könnten hier noch stärker entstehen. Dies könne auch ein Thema für die Jugendarbeit, die Jugendförderung und Jugendverbände werden.