Der große Maibaum begrüßt den Mai,
geschmückt mit seinem Fichtenkranz.
Er ziert lang den Platz in der Dorfmitte.
In den Mai hineingefeiert wird mit Tanz.
(Aus: Der Maibaum von Sieglinde Seiler)
Er musste wieder auf „Vordermann“ gebracht werden, der bunte Maibaum in der Westtünner Mitte. Nach zwanzig Jahren ausharren in allen Jahreszeiten war es nötig, alles zu überprüfen. Der große Baum, die bunten Bänder und die Embleme der Vereine und Gruppierungen wurden erneuert oder saniert. Die lange Tradition des Maibaum in der Mitte des Dorfes ist mit viel Symbolik verbunden. Das gilt besonders für die Farben der bunten Bänder.
Grün symbolisiert Natur und Wachstum, Gelb Freude und Optimismus, Rot Leidenschaft und Stärke, Blau Frieden und Harmonie, Weiß Reinheit und Neuanfang, und Schwarz Stärke und Eleganz. Jede Farbe hat ihre eigene Bedeutung und verleiht dem Maibaum eine besondere Individualität. Das trifft auch auf die festliche Gestaltung am 1. Mai zu. Es ist ein unterschiedlich gestaltetes Fest der Gemeinschaft eines Dorfes, da muss man schon dabei sein.
Bei der traditionellen Veranstaltung auf dem Gelände der Alfred-Delp-Schule bewegt sich schon Stunden vorher etwas auf dem Schulhof und im Umfeld. Ein Getränkestand, Tische und Bänke, natürlich der Grill, alles will vorbereitet sein von fleißigen Helfern der Interessengemeinschaft der Westtünner Vereine.
Bei bestem Wetter, die Maisonne hat ja schon seit Tagen das Wetterkommando übernommen, konnte dann die Aktion Maibaum starten. Mit Leitern und Seilen, Flaschenzug und Muskelkraft wurde der „Grundsanierte Baum“ zunächst zum Schmücken „gefällt“. Neue bunte Bänder in vielen Farben verzieren den ansehnlichen Kranz, die Schilder der beteiligten Vereine sind wieder blank geputzt, alles sieht aus wie neu. Viele Gäste, an der Spitze unsere Ratsfrau Petra Klatt und Vertreter der Parteien und Vereine fassten mit an. Es hat funktioniert, der Baum, frisch geschmückt und poliert, steht wieder an der richtigen Stelle. Da solche „Aufrichtaktion“ anstrengend sind, kam dann natürlich die Stärkungsphase. Zunächst wurde der Grillstand belagert, dann musste der neue Maibaum begossen werden. Da man Wasser sparen muss, mit Pils funktioniert das auch.
Dieses, seit dem 13. Jahrhundert bekannte Brauchtum, dem Ausdruck der Freude zu Beginn des Wonnemonats Mai, konnte von der Westtünner Vereinsgemeinschaft zu einem beachtlichen lokalen Ereignis ausgebaut werden. Dass es eine gute Idee ist, zeigt nicht nur der gute Besuch, sondern auch die Stimmung im Dorf.
Der Dank gilt den Aktiven der Interessengemeinschaft Westtünner Vereine.