Bei der Eröffnung der Schützensaison in Osterflierich drohte das Wetter zunächst heftig mit Wind und Regen, aber es blieb zur Freude der Besucher bei den Drohungen. Ein mehr als stattlicher Schützenzug mit vielen jungen Leuten, eine eindrucksvolle Kranzniederlegung, ein trotziger, widerstandsfähiger Vogel und jede Menge freundliche Menschen.
Es ist der Beginn einer langen Schützensaison im Bezirk, sieben Vereine haben sich vorbereitet und warten auf ihr großes Fest, mit dem traditionellen Vogelschießen zur Ermittlung des „Königs“ und den bunten Umzügen.
„Für Glaube, Sitte und Heimat“ steht auf den Fahnen, ist das sehr alte Motto der Schützen. Sie setzen eine lange Tradition fort. Zwar haben sie nicht mehr die Aufgaben zu erfüllen, die ihnen in der Zeit der Gründung gestellt waren. Heute verbinden sie Heimatliebe und Traditionspflege, Zusammengehörigkeit und Kameradschaft mit Neuem und Aktuellen, auch als Bindeglied zwischen den Generationen, eben „Aus alten Wurzeln neue Kraft“.
So sollte auch in Osterflierich bei besten Bedingungen und „Biertrinkerwetter“ ein neuer König ermittelt werden. Aber der Vogel im Kasten war zäh und wollte seinen Platz nicht verlassen. Um 21.15 Uhr beendete Uwe Altena, der Vorsitzende, das Schießen. Der Rest – Adler blieb im Horst. Dunkelheit oder Müdigkeit der Schützen – das Rätsel wird sicher bald gelöst. Gefeiert wurde aber trotzdem: Auf dem Platz, am Bierstand, in der Scheune der Avantgarde.