So wie auf dem Bild in Osterflierich und Wambeln wurden auch an den anderen Ehrenmales und Gedenksteinen des südlichen Hammer Stadtbezirks in Westtünnen, Berge, Süddinker, Freiske und Osttünnen unter Beteiligung der Bürger, Fahnenabordnungen der Vereine, Musikgruppen und Chören Kränze niedergelegt. Sie erinnern an die Opfertoten von Kriegen und Gewaltherrschaft und mahnen, das hohe Gut „Frieden“ zu bewahren.
Sie sollen in den aktuellen Krisenzeiten mit kriegerischen Auseinandersetzungen alle Menschen mahnen, den Wert von Frieden richtig einzuschätzen.
So betonte auch die stellvertretende Bezirksbürgermeistern Claudia Breer in ihrer sehr persönlichen Ansprache:
„Mich persönlich berührten in diesem Monat besonders vier Ereignisse.
Am 9. November wurde am Ort der Synagoge in Hamm der geschichtlichen Bedeutung dieses Tages für unser Land gedacht.
Mit dem 9. November 1918, dem Tag der Novemberrevolution, endete die Monarchie in Deutschland.
1938 wurden am 9.November in der Reichsprogromnacht jüdische Geschäfte und Gotteshäuser zerstört – und der 9. November 1989 machte ein vereintes Deutschland möglich.
Jedes dieser geschichtlichen Ereignisse hat die Lebensverhältnisse in unserem Land verändert und jedes dieser Ereignisse hat auch deutlich gemacht: Die Würde des Menschen ist antastbar.
Margot Friedländer hat gesagt: „Ihr dürft nie vergessen, was gewesen ist. Erzählt es weiter.“
Das gemeinsame Gedenken an Kinder, Frauen und Männer aller Völker die Opfer von Gewalt und Krieg wurden, ist am heutigen Volkstrauertag besonders wichtig, um uns wieder vor Augen zu führen,
Es ist unsere Verantwortung, für Frieden und Versöhnung hier vor Ort einzutreten, damit alle Menschen in unserem Stadtbezirk, unserer Stadt, unserem Land, unabhängig von sexueller Orientierung, Herkunft, Hautfarbe erleben, dass unser Grundgesetz gilt:
Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Ich danke Ihnen allen für die Teilnahme an dieser Gedenkveranstaltung, für Ihren Einsatz für den Frieden vor Ort und in der Welt, und bei den Fahnenabordnungen, die für mich immer ein Zeichen für vereintes Zusammenleben sind“