Wir alle danken Gott für die Ernte in einem jeden Jahr.
Dieser Brauch des Dankes für die Früchte des Feldes und der Gärten wurde schon in alttestamentarischer und vorchristlicher Zeit begangen. Seit dem dritten Jahrhundert ist es für die Christen belegt. Es gab aber keinen einheitlichen Termin. Erst der Erlass des preuschischen Königs von 1773 legte den Termin auf den Sonntag nach Michaeli fest. Michaeli ist der 29. September. Heute ist Erntedank am ersten Sonntag im Oktober.
In der traditionell, liebevoll dekorierten Kiche wird in vielfältiger Form daran erinnert, dass es nicht allein in Menschen Hand liegt, wie die Ernte ausfällt. Vielfach steht aber heute der Gedanke der Bewahrung der Schöpfung im Mittelpunkt von Gottesdiensten und Feiern.
Mit dem gestiegenen globalen Umweltbewusstsein unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahren bekam der Begriff von der „Bewahrung der Schöpfung“ eine neue Bedeutung: Mit dem Dank für die Ernte steht der Umweltschutz und die Entwicklungshilfe aber auch die Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion im Mittelpunkt der Feiern.
Ein traditionelles Fest mit einem hohen, aktuellen Anspruch, die auch unser Gebet: Unser tägliches Brot gib uns heute“ berührt.