Diese Fahrt der reiselustigen Westtünner in die Region Aachen war eigentlich überfällig – Corona war immer dazwischengekommen. In Aachen, der Eifel und den Städten des Grenzgebietes findet jeder Besucher das richtige Angebot: Wilde Natur und Fachwerk-Städtchen gibt es hier ebenso wie Wellnesstempel und UNESCO-Welterbe. Die Eifel steht vor allem für wilde Natur und großartige Wanderwege. Aber auch kleine historische Fachwerkstädtchen mit viel Atmosphäre sind in der Region zu finden – und mit Aachen auch ein Ort, in der unsere Geschichte deutlich wird. In Verbindung mit der Region Maastricht, die im äußersten Süden der Niederlande durch ihre mittelalterliche Architektur und lebendige Kulturszene begeistert. Insgesamt ein Reiseziel mit vielen Höhepunkten.
Diese alles wollten wir erkunden auf unserer lang geplanten, von Willi Spilker akribisch vorbereiteten, eigentlich schon traditionellen Frühjahrsfahrt. Ein moderner Reisebus, von einem Profi gesteuert, ein reichhaltigen Frühstück im Freien, strahlender Sonnenschein und noch besserer Stimmung. Die passende Unterkunft in einer großzügigen, stadtnahen Hotelanlage, der Anfang war perfekt. Der Rundgang durch die Aachener Altstadt am nächsten war sicher ein Höhepunkt der Fahrt. Tief taucht man ein in deutsche Geschichte, von Karl dem Großen bis ins späte Mittelalter. Bewundert die Baukunst vieler Generationen, das heitere Treiben in den engen Gassen und die große Zahl der ansehnlichen Brunnen. Ein kleiner Abstecher dann zu etwas Besonderem. Auf dem höchsten Berg der Niederlande, der rund 323m hoch ist, treffen Deutschland, die Niederlande und Belgien aufeinander. Umringt von vielfältiger Natur, bietet das Dreiländereck die unterschiedlichen Einblicke in Eifel und Hohem Venn. Aber auch die aktuelle Gegenwart hat etwas hervorragendes in Aachen zu bieten: In einer Printen Bäckerei und einer Schokoladenmanufaktur konntes wir einiges über „Süßes“ erfahren und probieren (Alles Kalorienfrei). Beim Ausklang auf der Hotelterrasse bei „Kühlem“ aus der Region wurden die Tageserlebnisse dann sorgfältig sortiert.
Maastricht mit seiner kopfsteingepflasterten Altstadt, sein Plätzen und Kirchen war am nächsten Tag das erste Ziel. Die interessant, charmante Stadtführung durch das Zentrum der Stadt an der Maas streifte das Stokstraatkwartier, den freundlichen Onze Lieve Vrouweplein und den durch die Konzerte von Andre‘ Rieu bekannten Vrijthof ebenso wie die gotische Johanniskirche (Sint Janskerk) und die romanische St.-Servatius-Basilika mit ihrer bedeutenden Sakralkunstsammlung. Alte Stadtmauern mit dem Stadttor weisen auf die Geschichte des Herzogtums Brabant hin, Ausgrabungen bis hin in die Zeit der Römer. Die Straßencafés im Schatten an den vielen Plätzen und am Ufer der Maas waren bei der strahlenden Sonnen eine große Versuchung.
Die Fahrt führte weiter zur malerischen Abtei Val Dieu im belgischen Aubel. Das Kloster von Val Dieu, einst von Eberbacher Mönchen aus dem Rheingau gebaut, ist Zeuge der beeindruckenden Geschichte der Zisterzienser. Nach einer wechselvollen Geschichte ist es 2001 endgültig aufgelöst worden. Das Klosterbier wird aber heute noch gebaut, die Bauten werden häufig als Filmkulissen genutzt. Wir waren von der Lage der Abtei und den Hinweisen des Wirkens der Zisterzienser als Seelsorger und Gesellschaftsfaktor in dieser Gegend beeindruckt. Durch das „Butterländchen“, einem landwirtschaftlich intensiv genutztem Gebiet führte der Weg zurück zum Hotel, zum Abendessen, der gemütlichen Terrasse und zu diversen Getränken. Auf der Rückfahrt rundete ein Stopp in der Landeshauptstadt mit den Möglichkeiten Kö, Rheinterrassen oder die Altstadtbummel zu erkunden, die Fahrt ab. Wieder eine „Erlebnisfahrt“, gar nicht so weit weg, mit vielemeben, auch von positiver Gemeinschaft in einer Gruppe von Freunden, man muss einfach dabei gewesen sein.
Wohin geht es eigentlich im nächsten Jahr??