Im Dorfzentrum die längste Frühstücktafel des Ortes.
Vor vierzig Jahren vom Kultus-minister als „Private Ersatzschule“ anerkannt, vor dreißig Jahren in die gerade frei gewordenen Räume der Alfred Delp Schule eingezogen, nicht nur ein richtiges Jubiläum sondern auch ein prägendes Ereignis für den Ort. Von der Alfred Delp Schule, Förderschule der Stadt Hamm, müsste diese Ereignis natürlich gefeiert werde. Zurückblickend muss man feststellen, dass die Akzeptanz dieser Schulform am 100 jährigen Westtünner Schulstandort zunächst eher zurückhaltend war, später
wurde die überörtliche Schulform dann „die Westtünner Schule“. Die pfiffige Idee, das Jubelfest in dieser Form zu feiern, unterstreicht die ständigen Bemühungen der Schule, den Ort bei ihrer schwierigen Arbeit mitzunehmen. Erfolgreich, denn die Verbundenheit zeigte sich deutlich bei der gemeinsamen Feier an der langen Tafel. Schule und dörfliche Vereine, Kooperationspartner und Anwohner waren mit Körben und Taschen, Rollis und Bollerwagen gekommen um die Tische mit einem riesigen Angebot, dem Picknick für einen ganzen Tag, zu füllen. Die Tischreihe war lang, sicher die längste Tafel Westtünnens, in Doppelreihe von der Einmündung Dietrich- Bonhoeffer – Straße bis zur Brehmstraße, gut organisiert mit Tischnummern und Einweisern, aber voll bis auf den letzten Platz. Stressfrei und freundlich, ohne Hektik – die meisten Besucher hatten „Zeit“ mitgebracht und freuten sich über die kleinen Blumenpräsente der Schüler für die Tische.
An den verschiedensten Stellen zwischen den Tischen dann die Vorstellungen der Schüler. Musik und Gebärdenspiele, Clowns und kleine Akrobaten, alles aufwändig vorbereitet und mit viel Liebe und Engagement vorgetragen. Danach das bunte Programm der Kooperationspartner Sparkasse, Physioline und Kolping Kids, die nicht nur ihre Einrichtungen vorstellen sondern viele Spielmöglichkeiten und Informationsmöglichkeiten anbieten. Für Unterhaltung sorgte dann auch noch die Westtünner Band „Dukes“. Diese Vielfalt des Angebotes in einer gemeinsamen Aktion demonstrierte deutlich das gute „Miteinander“ im Westtünner Zentrum. Die riesige Beteiligung von Vereinen und privaten Personen bestätigte die Idee, mit vielen nicht nur ein Fest zu feiern, sondern gute Bedingungen für Kommunikation zu schaffen. Selbst in einem Dorf ist das heute nicht selbstverständlich. Das ist offensichtlich gelungen, ein Beispiel für praktische Inklusion. Dafür lohnt es sich auch, eine Straße zu sperren, Busse umzuleiten und viel Zeit in die Vorbereitungen zu stecken. Unsere Förderschule hat gefeiert und alle sind nicht nur gekommen, sondern haben mitgemacht.