Neue bunte Bänder in den verschieden Farben zieren ihn, den bunten Maibaum der Westtünner Interessengemeinschaft. Schon Stunden vorher bewegt sich etwas auf dem Schulhof der Alfred-Delp-Schule. Fleißige Helfen bereiten vor: Tische, Bänke, Grill und Getränkestand – alles wird vorbereitet.
Natürlich auch einen frisch herausgeputzten Maibaum. Mit Leitern und Seilen, Flaschenzug und viel Muskelkraft wird er zunächst zum Schmücken „gefällt“. Neue bunte Bänder in vielen Farben verzieren den ansehnlichen Kranz, die Schilder der beteiligten Vereine werden wieder blank geputzt, alles sieht aus wie neu.
Viele Gäste, mit dem Fahrrad oder per Pedes, auch als Zwischenstopp oder Abschluss einer Maifahrt wollten dann das Aufrichten miterleben. Zum Erleben gehören dann auch Mailieder, entsprechende Stärkungen am Grill und das „Begießen“ des Baumes. Wasser fehlte natürlich, mit Pils funktioniert das auch.
Der Ursprung des „Maibaum-Brauchtums“ ist unklar. Eine Verbindung zu germanische Riten und Waldgottheiten lässt sich kaum herstellen, allenfalls zum Mittsommerbaum in Schweden. Als „Deutsches Brauchtum“ ist der bunt geschmückte Baum ab dem 13. Jahrhundert bekannt. Hier in Tünnen wurde es in 20 Jahren zu einem lokalen Ereignis ausgebaut. Dass dies eine gute Idee der Vereinsgemeinschaft war und ist, zeigt nicht nur der gute Besuch, sondern auch die Stimmung im Dorf.