Seit Wochen bringen Bauern ihren Ärger über die Kürzungen der Ampelkoalition beim Agrardiesel mit eindrucksvollen Protesten zum Ausdruck. Die CDU Rhynern hatte allen Interessierten im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema „Brennpunkt Bauerndemo – Was treibt die Bauern auf die Straße?“ zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen.
„Wir erwarten von der Bundesregierung eine Politik auf Augenhöhe, die den Bauern eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln unter fairen Bedingungen ermöglicht“, sagte Thomas Döring. Mit großer Sachkompetenz vertrat der engagierte Landwirt die Positionen des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und erklärte, warum die Bauern das Vertrauen in die Ampelregierung verloren haben: „Wir Bauern sind in den vergangenen Jahren bereits mit zwei Milliarden Euro, u. a. durch Kürzungen der Zuschüsse für die landwirtschaftliche Sozialversicherung, in Vorleistung gegangen.
Dass unsere kleine Berufsgruppe nun eine weitere Milliarde aufbringen sollte, um das Haushaltsloch zu schließen, war für uns nicht tragbar“, sagte Döring.Das habe das Fass zum Überlaufen gebracht. Auch dass der Bundeslandwirtschaftsminister erwäge, den von der EU-Kommission ermöglichten Verzicht der Stilllegung von 4 Prozent der Ackerfläche jetzt nicht umsetzen zu wollen, stelle eine weitere Belastung für die deutsche Landwirtschaft dar. Nach seinen Ausführungen entwickelte sich eine lebhaft Diskussion, die sehr deutlich machte, dass die Problematik dieser politischen Auseinandersetzung nicht nur bei den direkt Betroffenen, den Landwirten, sondern auch bei allen Bürgern viel Beachtung findet. Versorgung mit bezahlbaren Lebensmitteln, ortsnahe Produktion, Klimaschutz – alles ist betroffen.