Eigentlich ist es ein guter Tag für Westtünnen, besonders für die Anlieger der Bahnstrecke Hamm – Soest – Paderborn. Zum einen hat die Bahn die Bewilligung der Gelder für den Haltepunkt Westtünnen angekündigt, er steht jetzt in einer Prioritätenlist an erster Stelle. Zum anderen hat sie in einer Info – Veranstaltung genau erklärt, wie die geplanten Lärmschutzmaßnahmen an den Gleisumgesetzt werden sollen.
Zur Erinnerung: Mit der Lärmsanierung hatte der Bund ein freiwilliges Programm aufgelegt, welches den Schienenverkehrslärm auch entlang hochbelasteter Streckenabschnitte im bestehenden Netz deutlich reduzieren soll. Zu den vorgesehenen Abschnitten gehören auch Bereiche in Berge und Westtünnen. Die betroffenen Anlieger hatten sich auch hier lange und intensiv beschwert und auch bei der Politik ihr nachvollziehbares Anliegen eingefordert. Bisher sind von der Bahn schon technische, lärmmindernde Maßnahmen an den Fahrzeugen (Flüsterbremse) durchgeführt worden. In Verbindung mit neuen, modernen Fahrzeugen wurden schon beachtliche Werte erreicht.
Nach langen Verzögerungen ist es jetzt aktuell. An fünft Stellen sollen Lärmschutzmauer von einer Gesamtlänge von 2,9 km errichtet werden. Die Schutzmauer ist nicht durchgehend, da nicht überall die Lärmwerte überschritten werden, aus Platzmangel oder die Eigentümer stellen ihr Grundstück nicht zur Verfügung. Die Lärmschutzmauer wird in einem Abstand von vier Metern von der Gleismitte gebaut und hat eine Höhe von drei Metern ab Schienenoberkante. Diese Höhe ist erforderlich, um die seit 2015 geltenden Bestimmungen – 67dB(A) am Tag und 57 dB(A) bei Nacht – einhalten zu können. Die eigentliche Mauer ist im Grundbereich betoniert mit eingefügten Halteelementen. In diese werden dann fünf Meter lange
(Regelelemente),vorgefertigte, lärmabsorbierende Platten eingefügt. Glas und damit durchsichtige Wände sind nicht vorgesehen, weil sie den Lärm nicht absorbieren, sondern reflektieren. Die gesamte Baumaßnahme soll im Sommer 2021 durchgeführt werden. Wegen der notwendigen Gleissperrung wird nur in der Nacht gearbeitet.
Das gesamte Vorhaben „Lärmschutzwände“ stößt, etwas überraschend, nicht nur auf Gegenliebe. Die hohe Schutzwand und die damit verbundene Sichteinschränkung ist für einige Anwohner ein Ablehnungsgrund.
In der nächsten Woche wird die Stadt Hamm die Pläne auf ihre Homepage (www.hamm.de) stellen. Aufgerufen werden können sie im Menü über „Klima und Mobilität“ und dort über „Aktuelles“. Die CDU- Bezirksfraktion begrüßt ausdrücklich die vorgesehenen Pläne zur Verminderung des Lärms. Sie sieht darin u.a. einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in unserem schönen Stadtbezirk