Das Drahtviertel
Beschluss 03.2020:
„Wir wollen im Westen einen neuen Stadtteil gründen“
Die CDU Hamm will im Hammer Westen einen komplett neuen Stadtteil gründen. Herzstück dieses Zukunftsprojektes soll eine 60.000 Quadratmeter große Fläche sein, die von der Westfälischen Drahtindustrie (WDI) nur noch als Lagerfläche genutzt wird. Nach den Plänen der CDU Hamm soll auf dem Gelände ein Hochschul-Campus mit Instituten, Büros für Gründer und einem Science-Center für das Handwerk entstehen.
Der nächste logische Schritt in die Zukunft
Für die Vorstellung der ersten Leitsätze hatte die CDU Hamm mit dem WDI-Gelände ein ungewöhnliches Ambiente ausgewählt: „Ja, an diesem Ort bröckeln die Wände und die Kälte zieht unangenehm über den Boden: Aber Veränderung passiert nicht in der Komfortzone. Man muss schon den Mut haben, sich aufzumachen und alte Mauern einzureißen – und genau das wollen wir an dieser Stelle tun“, betonte die CDU-Spitze vor über 300 Gästen. Darüber hinaus stellte die CDU Hamm eine erste Visualisierung vor, die darstellt, wie das Gelände in Zukunft aussehen könnte. „Wir haben durch die letzten Projekte mehr als 17 Millionen Euro direkt in den Hammer Westen investiert. Wir haben die Bereiche rund um den Hauptbahnhof massiv aufgewertet: Zumal der Platz vor dem Gesundheitszentrum ebenso bebaut wird wie die Fläche hinter dem B&B-Hotel. Auf dem Weg in die Zukunft ist der neue Stadtteil der nächste logische Schritt“, betonte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. „Wir wollen über den neuen Hochschul-Campus eine Klammer schaffen und dafür sorgen, dass sich die jeweiligen Projekte gegenseitig befeuern. Dieses Ziel soll auch optisch deutlich werden: Beispielsweise durch eine einheitliche optische Gestaltung diesseits und jenseits der Bahn.“
Projekt von europäischer Dimension
Die weiteren Teile des neuen Stadtteils sollen das ehemalige Thyssen-Gelände und der Rangierbahnhof bilden. „Wir wollen hier an alte Glanzzeiten anschließen und den Rangierbahnhof wieder zu einem zentralen Umschlagplatz im europäischen Güterverkehr gestalten: Mit Blick auf den Klimawandel ist es unumgänglich, dass wir die Waren verstärkt auf die Schiene bringen.“ Gleichzeitig erklärte Hunsteger-Petermann, dass er mit der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft bereits ebenso gesprochen habe wie mit der Deutschen Bahn: Die Signale seien ausschließlich positiv gewesen. Über die B 63n müsse eine schnelle Anbindung an den Hafen geschaffen werden. „Wenn uns das gelingt, dann haben wir alle Komponenten zusammen, die für einen hochmodernen Güterumschlagplatz wichtig sind. Wir sprechen hier über ein Projekt von europäischer Dimension.“
Digitalisierung soll Verkehr mitlenken
Weitere Themen des CDU-Programmauftakts waren die weitere Aufwertung der Innenstadt, der Umwelt- und Klimaschutz (unter anderem: 10-Jahres-Programm zur Aufforstung, Ausbau der Radwege, Umstieg der Stadtwerke-Busse auf Wasserstoff oder Elektro) und die Digitalisierung: In diesem Zusammenhang forderte Hunsteger-Petermann eine möglichst flächendeckende 5G-Versorgung. „Gerade bei der Verkehrslenkung kann uns die Digitalisierung wichtige Dienste leisten: Beispielsweise, wenn es darum geht, einen Parkplatz oder eine Ladestation für Elektro-Autos zu finden. Das alles funktioniert aber nur, wenn wir in Hamm über ein starkes Netz verfügen. Vielen Menschen ist es völlig gleichgültig, mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind – so lange es flexibel, komfortabel und möglichst preisgünstig ist. Ein Angebot auf dem Smartphone könnte beispielsweise anzeigen, welches Verkehrsmittel gerade verfügbar ist.“ Gleichzeitig betonte der Oberbürgermeister, dass die CDU Hamm keinen Verkehrsteilnehmer bevormunden werde: Vielmehr gehe es darum, bessere Alternativen zum Auto zu schaffen. „An diesem Ziel arbeiten wir mit Hochdruck.“
Abschließend betonten die Christdemokraten, die CDU Hamm stelle immer den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Politik. Der Kurs für die kommenden Jahre richte sich immer an den gemeinsamen Werten aus. „Dazu gehört es auch, dass wir Ausgrenzung verhindern und das Miteinander weiter fördern wollen“, betonte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann in seinen Schlusssätzen. Bei aller Notwendigkeit zum Wandel bleibe die CDU die Heimat für alle Menschen, die sich Stabilität und Sicherheit wünschen – das gelte insbesondere für ältere Menschen, die in ihrem gewohnten Umfeld so lange wie möglich selbstbestimmt leben möchten. „Mit der CDU wird Hamm eine menschliche und tolerante Stadt bleiben“, sagte Thomas Hunsteger-Petermann.