CDU übt scharfe Kritik an Stadtverwaltung
„Kein Geld für Corona-Speziallack
in Schulen macht fassungslos“
Deutliche Kritik hat der Vorsitzende des Schulausschusses, Daniel Tümmers, an der Weigerung der Stadtverwaltung geübt, an den Kontaktflächen der Schulen den Corona-Schutzlack aufzubringen. „Damit verletzt die Stadt klar ihre Fürsorgepflicht gegenüber Schülern und Lehrern“, erklärte der CDU-Politiker.
Die Stellungnahme (wörtlich) „angesichts der hohen Kosten beabsichtigt die Verwaltung nicht, sog. Corona-Lacke einzusetzen“, mache nicht nur ihn fassungslos. Insbesondere auch vor dem, Hintergrund, dass Hamm beabsichtige, Deutschlands familienfreundlichste Stadt zu werden, hätten sich die Familien eine komplett andere Aussage zum Wohle einer deutlich risikogeminderten Bildung ihrer Kinder gewünscht.“ Die Stadt solle sich ein Beispiel an der Bundesbahn nehmen, die zum Schutz ihrer Fahrgäste und Mitarbeiter den Speziallack, der die Viren unwirksam macht, einsetze.
Der Hinweis der Stadtverwaltung auf die tägliche Desinfektion sei kein überzeugendes Argument, betonte Daniel Tümmers: „Die Kontaktflächen werden schließlich immer erst nach dem Schulbetrieb, also ab circa 14.30 Uhr desinfiziert. Das bedeutet, dass während der Schulzeit sämtliche Kontaktflächen kontaminiert sind und eine Ansteckung forcieren können.“ Mit dem nun wieder erhöhten Präsenzunterricht steige das Risiko der Ansteckung noch weiter. Außerdem, arbeiteten die Reinigungskräfte bereits seit Monaten am Limit ihrer Möglichkeiten. „Was passiert, wenn an einigen Schulen Reinigungskräfte krankheitsbedingt ausfallen und die Desinfektion nicht in kompletter Weise in allen Räumen und an allen Kontaktflächen durchgeführt werden kann?“, fragt der CDU-Ratsherr und fügt hinzu: „Der Lack böte dauerhaften Schutz. Das wäre eine einfache Lösung mit vielen Vorteilen für alle.“