Hamm – Für „wenig zielführend“ hält der Vorsitzende des Schulausschusses, Daniel Tümmers (CDU), die Stellungnahme der Stadtverwaltung zur Offenen Ganztagsschule. „Eltern und Lehrer warten nach wie vor auf verbindliche qualitative Standards“, zeigt sich der CDU-Bildungsexperte enttäuscht, „statt Taten werden sie auf die fernere Zukunft vertröstet.“
Statt einheitlicher Vorgaben für alle Offenen Ganztagsschulen werde den einzelnen Schulen lediglich eine Qualitätssicherung ermöglicht. „Es gibt keine Verpflichtung seitens der Stadt dazu“, bemängelt Tümmers. „Erst perspektivisch sollen Leitlinien für ein kommunales Qualitätskonzept abgeleitet werden. Warum geschieht das nicht jetzt und sofort? Die Schulen brauchen dringend konkrete Standards.“ Das standardisierte Anmeldeverfahren mit einheitlichen Aufnahmekriterien sei schön und gut, aber reiche bei Weitem nicht aus. „Aus den Ansätzen und Ideen, die in NRW-Modellkommunen erfolgreich umgesetzt worden sind, muss endlich zügig ein kommunales Qualitätskonzept für unsere Offenen Ganztagsschulen entwickelt werden“, fordert der Christdemokrat. „Das ist der nächste notwendige Schritt.“
Gleiches gelte für die Fortbildung. „Anstelle eines zentralen Angebots wird die Verantwortung auf die Träger abgewälzt“, so der Vorsitzende des Schulausschusses und fügt ergänzend hinzu: „Jährliche Fachtagungen ersetzen kein klares Fortbildungskonzept. Auch in diesem Punkt muss nachjustiert werden. Schließlich hat diese Aufgabe ebenso wie die Entwicklung verbindlicher qualitativer Standards größte Priorität.“