Hamm – An allen Straßenkreuzungen sollen spezielle Straßenschilder für Sehbehinderte montiert werden, fordert die CDU-Ratsfraktion. „Hamm sollte möglichst schnell dem Beispiel der Stadt Wedel bei Hamburg folgen, die auf diesem Gebiet Vorreiterin in Deutschland ist“, erklärt Bürgermeister Oskar Burkert zu dem Vorschlag. „Wir werden zur nächsten Ratssitzung einen entsprechenden Antrag vorlegen und hoffen auf breite Zustimmung.“
Die in Wedel eingesetzten blauen Schilder mit erhabener weißer Schrift sind etwa so groß wie zwei aneinander gelegte Bausteine. Sie werden in etwa 1,40 Meter Höhe an die bereits bestehenden Straßenschilder-Masten angebracht. So können Sehbehinderte nahe herantreten und die Namen mit einer Lupe lesen oder die einzelnen Buchstaben ertasten, aber auch für Rollstuhlfahrer sind sie von Vorteil. „In Wedel sind diese innovativen Straßenschildern sehr gut aufgenommen worden“, verweist Burkert auf die vorliegenden positiven Erfahrungsberichte: Sie trügen zur weiteren Verbesserung der Barrierefreiheit bei – Menschen mit körperlichen Einschränkungen könnten sich so noch freier bewegen und am öffentlichen Leben teilnehmen.
Die CDU fordert in ihrem Antrag die Stadtverwaltung auf, ein Umsetzungs-Konzept vorzulegen. „Diese Straßenschilder sind eine wichtige Orientierungshilfe. Wir sollten deshalb“, so Oskar Burkert, „das Projekt ebenso zeitnah wie flächendeckend im gesamten Stadtgebiet in Angriff nehmen.“