Auf Antrag der CDU-Ratsfraktion soll sich die Stadt Hamm an dem NRW-Modellversuch einer „Schwammstadt“ beteiligen. Ziel sei es, Regenwasser nicht versickern zu lassen, sondern aufzufangen und in großen Becken zu speichern, erläutert Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig das dahinter stehende Konzept.
Die kürzlich im Landtag beschlossene NRW-Initiative „Stadtentwicklung – Ökologisch, energieeffizient und nachhaltig“ biete einen konstruktiven Handlungsansatz auch für die Stadt Hamm. An dem Programm für eine Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse, die durch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 eine ganz neue Bedeutung bekommen habe, solle Hamm mit einer eigenen Planung teilnehmen, fordert der CDU-Fraktionsvorsitzende. In Frage komme wegen seiner bereits geplanten ökologischen Standards insbesondere das Baugebiet Dierhagenweg in den Ortsteilen Berge und Westtünnen. Eine weitergehende Ausgestaltung zur Schwammstadt sei eine passgenaue Ergänzung in Sachen nachhaltiger Stadtentwicklung.
Die Schwammstadt nehme mit offenporigen Böden oder unversiegelten Flächen Wasser insbesondere bei Starkregen besser auf und verhindert Überflutungen. Zugleich versickere das Wasser nicht einfach, sondern werde unterirdisch gespeichert und stehe dann für gegenteiliges Extremwetter zur Verfügung, um bei Dürre und Hitze zur Bewässerung oder durch Verdunstung zur Kühlung eingesetzt zu werden. „Das ist“, so Arnd Hilwig, „ein wirksamer Beitrag zur Klimaanpassung in den Kommunen. Wir sollten in Hamm zu den Vorreitern der Schwammstadt gehören.“