„Die Ablehnung eines Info-Counters, wo Besucherinnen und Besucher des Rathauses im Eingangsbereich freundlich und hilfsbereit begrüßt werden, macht mich wirklich sprachlos.“ Das sei im höchsten Maße bürgerunfreundlich und von einiger Arroganz, übt CDU-Fraktionsvorsitzender Daniel Tümmers scharfe Kritik an der Stellungnahme von Oberbürgermeister Marc Herter (SPD) zu dem entsprechenden CDU-Antrag und der Ablehnung des Antrages im Rat der Stadt. Während sich schon viele Ämter und städtische Tochtergesellschaften um einen informativen und gut gestalteten Eingangsbereich bemühten, der bekanntlich ein Aushängeschild, eine Visitenkarte der jeweiligen Institution sei, gebe es auch in Zukunft im Rathaus nur ein dunkles, unpersönliches Foyer.
„Das Nein ist das Gegenteil von Offenheit und Hilfsbereitschaft“, so Tümmers weiter. Ratsuchende Bürgerinnen und Bürger würden auch weiterhin weder begrüßt noch erhielten sie Informationen, an wen sie sich mit ihrem Anliegen wenden können. Was sich der OB bei seiner Ablehnung gedacht habe, sei ihm völlig schleierhaft. „Wer ständig von Transparenz redet, muss auch entsprechend handeln. Einmal mehr nichts als leere Worte“, stellt der CDU-Fraktionsvorsitzende fest.
Das von Herter vorrangig angeführte Argument der zusätzlichen Personalkosten sei „irrelevant, ein Armutszeugnis“. Angesichts von mehr als 2.600 städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei es in erster Linie eine organisatorische Frage, einen Info-Counter während der Kernarbeitszeiten personell ausreichend zu besetzen. „Wer will, kriegt das hin“, betonte Tümmers abschließend, „hier fehlt ganz offensichtlich der Wille für ein offenes, kommunikatives Angebot.“