Mit einem vierseitigen Leitantrag zur nächsten Ratssitzung ergreift die CDU die Initiative zur zukunftsfähigen Gestaltung der Innenstadt. „Angesichts der aktuellen Situation müssen nachhaltige City-Konzepte entwickelt werden – vor allem für die Sicherheit, das Parken, den Zentralbereich rund um die Pauluskirche, das Wohnen sowie die Weiterentwicklung des Bahnhofquartiers“, fordert CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Steinhaus. Die CDU hat insgesamt elf Handlungsfelder identifiziert: von dem zentralen Bereich „rund um die Pauluskirche, Santa-Monica-Platz und Luther-Viertel“ über „Wasser“ bis hin zu „Architektur/Klima“.
„Dieser Aufgabe müssen wir uns ebenso dringend wie lösungsorientiert widmen“, erklärt Steinhaus: „Wir dürfen keine Zeit verlieren, wir müssen vielmehr mit den ebenso wichtigen wie tragenden Planungen heute beginnen. Sie fortzusetzen und zu beschließen ist dann Aufgabe des am 14. September neu zu wählenden Stadtparlaments.“
Auf dem Areal rund um die Pauluskirche finde ganz zentral das gesellschaftliche Leben unserer Stadt statt: „Es muss daher genau definiert werden, wie sich diese Zentralität weiter entwickeln soll.“ Dem Wochenmarkt als regelmäßige Veranstaltung komme dabei eine besondere Bedeutung zu. „Dieses bestens angenommene Einkaufserlebnis muss gestärkt und durch neue Angebotsformen noch attraktiver werden“, regt die CDU. Ziel sei es, den Treffpunktcharakter auszubauen.
Einen immer größeren Stellenwert bekomme, so der CDU-Fraktionsvorsitzende, das Wohnen in der City. Die Planungen auf dem Kaufhof-Areal seien gute Ansätze: „Sie versprechen eine weitere Aufwertung im Quartier.“ Das Thema Wohnen solle angesichts zurückgehender Flächen für den Einzelhandel auch in anderen Bereichen der Fußgängerzone verankert werden. Die Menschen wollten bekanntlich Wohnangebote in der Innenstadt. „Diesem seit Jahren stärkeren werdenden Trend muss“, so Steinhaus, „mit einem bedarfsgerechten Entwicklungskonzept begegnet werden.“
Nach den Vorstellungen der CDU soll neben dem Wohnen auch das Element Wasser in die City-Planungen aufgenommen werden. „Das Thema könnte der Entwicklung unserer Innenstadt ein eigenständiges Bild geben“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende, und habe zudem einen anderen, entscheidenden Vorteil: „Wasser ist eines der wirksamsten Mittel gegen eine Überhitzung der Innenstadt.“
Zum Handlungsfeld „Architektur/Klima“ schlägt die CDU eine Neubewertung der prämierten Ideen aus dem Schlaun-Wettbewerb vor. Mit einer Architektur der Zukunft sollten Leuchttürme und Kristallisationspunkte geschaffen werden. Ebenso solle die Begrünung innerstädtischer Architektur als weitere wirkungsvolle Maßnahme gegen die Erwärmung der City in die Planungen aufgenommen werden.