Hamm – Die Verkehrssituation an der Hafenstraße muss aus Sicht der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Hamm zügig neu überplant werden. „Bereits heute kommt es mit der Schienenquerung der Hafenbahn regelmäßig zu langen Rückstaus auf der Hafenstraße. Mit Blick auf die angestrebte Reaktivierung des Rangierbahnhofes und dem damit verbundenen trimodalen Anspruch wird sich die Situation zunehmend verschärfen. Das kann auch mit Blick auf die benachbarte Hauptfeuerwehrwache und die wichtigen Einsätze der Feuerwehr dann so nicht bleiben. Daher beantragen wir die umgehende Überplanung des Bereiches“, machte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und zuständige Ausschussvorsitzende Peter Scholz deutlich.
Die CDU-Fraktion hat sich auf ihrer Klausurtagung ausführlich mit der Situation an der Hafenstraße sowie der Notwendigkeit der Realisierung der B63n auseinandergesetzt. „Wir gehen davon aus, dass die Güter- und Ladeverkehre vom Hafen Hamm und in Verbindung mit dem neuen Rangierbahnhof erheblich zunehmen werden und wir brauchen daher schnellstmöglich eine zukunftsfähige Lösung an diesem Standort. Daher sollten bei der Überplanung neben den klassischen Lösungen wie Überführungen oder Unterquerungen durch Brücke und Tunnel auch moderne innovative Logistiklösungen geplant und bewertet werden“, machte CDU-Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig die komplexe Aufgabebeschreibung deutlich. In der Zeit von Kohle und Stahl im Ruhrgebiet wurden die Güter auch mit eigens dafür entwickelten Transportsystemen über die Straßen transportiert. „Dafür gibt es heute innovative Lösungen in den großen Logistikzentren Europas. Diese Möglichkeiten sollten ebenfalls erwogen und entsprechende Förderkulissen ausgeschöpft werden“, so Hilwig.
Unser Antrag im Wortlaut:
Antrag
Trimodalität fördern, Querung der Hafenbahn über die Hafenstraße neu planen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!
Die CDU-Fraktion im Rat er Stadt Hamm beantragt,
die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Querung der Hafenstraße durch die Hafenbahn neu zu planen.
Begründung:
Das Maxi Terminal Hamm und die beabsichtigte Reaktivierung des Rangierbahnhofs zum neuen MULTI HUB WESTFALEN sollen dazu führen, mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die Inbetriebnahme des Hafenterminals wird voraussichtlich im Januar 2022 erfolgen; der Verladekran ist bereits betriebsbereit. Der Transport von Gütern über die Hafenbahn wird – auch mit Blick auf die beabsichtigte Reaktivierung des Rangierbahnhofes – massiv zunehmen. Dadurch wird es absehbar auch zu einer häufigeren Querung der Hafenstraße durch die Hafenbahn kommen. Bereits heute kommt es dabei zu Rückstauungen im Straßenverkehr. Zudem ist es von erheblicher Bedeutung, dass die Hauptwache der Feuerwehr Hamm sich in unmittelbarer Nähe befindet. Auch in Zukunft muss gewährleistet sein, dass die Feuerwehr im Alarmfall binnen kürzester Zeit wirksame Hilfe leisten kann. Daher ist die Querung neu zu planen und dieser Knotenpunkt zu entzerren. Dabei sollten sowohl die Über- als auch Unterführung durch Brücken oder Tunnel als auch moderne und innovative Logistiklösungen in die planerische Lösung einbezogen werden. Entsprechende Planungskosten sind im Haushaltplan für die Jahre 2022/2023 vorzusehen. Die Akquise von Fördermitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen ist zu prüfen. Die Planung sollte kurzfristig aufgenommen werden.