Wohlfühlen, miteinander leben, ausreichende Infrastruktur im Versorgungsbereich und feste Feste feiern, das war das Spektrum, den sechs Bürger aus ihrer Sicht beim Neujahrsempfang des Stadtbezirkes Hamm – Rhynern beleuchteten. Bezirksvorsteherin Brigitte Sosna hatte diese, für einen Neujahrempfang neue Art von aktiver Kommunikation vorbereitet, um mehr ortsbezogene Problemkreise ansprechen zu Können.
Dr. Hermann Schlummer, praktischer Arzt in Rhynern, bescheinigt dem Bezirk eine ausreichende ärztliche Versorgung. Der demographische Wandel führe aber zu überfüllten Praxen, deren räumliche Gegebenheiten oft den
gewünschten, individuellen Standard nicht entsprächen. Für die Zukunft könnte er sich ein großes Ärztehaus, in dem mehrere Facharztbereiche effektiv zusammenarbeiten, durchaus vorstellen.
Eine gute Wohnqualität stellte Anneliese Beeck aus Westtünnen in den Vordergrund ihrer Ausführungen.
In ihren 40 Jahren im Stadtbezirk sei das Miteinander im Ort ständig gewachsen und beschere eine hohe Lebensqualität. Für sie ist die kleinteilige Versorgung, besonders in einer älter werdenden Gesellschaft, ein besonderes Problem.
Ständig verändernde Anforderungen an ein Jugendzentrum in Verbindung mit einem Stadtteilzentrum beschrieb engagiert Laura Ahlke, Leiterin des
Jugendzentrums Rhynern. Eine sich verändernde Gesellschaft stelle neue Anforderungen, erfordere neue
Wege der Zusammenarbeit und der Kommunikation, auch in der digitalen Welt. Schnelles Internet und W-Lan für alle Besucher sei dringend erforderlich.
Die besondere Situation des Einzelhandels als Dienstleister für den Bürger in einem flächenmäßig großen Stadtbezirk stellte Annemarie Jürgenliemke, Vorsitzende der Werbe – und Interessengemeinschaft, in ihrem Statement vor. Aktuell seien alle Ladenlokale in Rhynern vermietet. Attraktivität des Ortes mit einer guten Infrastruktur, Möglichkeiten der Produktdarstellungen, der Anschluss an ein schnelles Internet und vor allem ein ausreichend organisiertes Parksystem seien für sie, neben der Exklusivität einer persönlichen Beratung, existenzielle Grundvoraussetzungen.
Für einen Bezirk mit vielen aktiven Vereinen in unterschiedlichsten Bereichen eigentlich selbstverständlich, dass mit Martin Schockenhoff als Präsidenten der Karnevalsgesellschaft Rhynern und Dennis Grimm als Hauptmann des Schützenvereins Westtünnen, zwei Verantwortliche ihre Großveranstaltungen, verbunden mit den Stadtbezirksfesten, vorstellen und werben konnten.
Zusammengefasst waren sicher die Begriffe wie hoher Wohn – und Freizeitwert der Tenor der Vortrags – und Gesprächsrunde. Aber auch die Mahnung, dass diese hohe Qualität in einer sich rasant verändernden Gesellschaft ständig angepasst werden muss. Ärztliche Versorgung, schnelles Internet und Nahversorgung, Umweltschutz und die aktuellen B 63 –Verkehrs-
belastungen sind deshalb Probleme, an deren nachhaltiger Lösung unaufhörlich gearbeitet werden muss.