Erfolgreiche Arbeit in der Vergangenheit – Ziele für die Zukunft.
Die politischen Mitwirkungsmöglichkeiten des Einzelnen zu stärken, das war eines der
Ziele der Gründung eines eigenen christlich – demokratischen Ortsverbandes in Westtünnen vor fünfzig Jahren. Jetzt wurde dieses Ereignis, fast auf den Tag genau, in einem etwas größeren Rahmen gefeiert. Mit einem spannenden Rückblick auf ereignisreiche Jahre, der Ehrung von Jubilaren – einige wenige aus der Gründerzeit gibt es noch – aber auch mit Ausblicke auf die Zukunft durch den Kreisvorsitzenden Arnd Hilwig, der Bürgermeisterin Ulrike Wäsche, der Bezirksvorsteherin Brigitte Sosna und dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Westtünner Vereine, Güter Rüter.
Mit der ersten Hammer Neuordnung und der damit verbundenen Eingemeindung von Westtünnen, aber auch dem damals schon diskutierten „Neugliederungsgesetz Hamm/Münster“ waren umfassende Änderungen in den bestehenden Gemeindeformen zu erwarten, auch „Vor Ort“. Wir wollten damals verantwortlich mitreden und
mitentscheiden, immerhin 46 Bürger in Westtünnen waren der gleichen Meinung. In der als „temperamentvoll“ beschriebenen Versammlung mit viel politischer Prominenz aus Hamm, der Kreis Unna ließ nur Grüße ausrichten, wurde Ewald Wortmann als Vorsitzender, Norbert Wiegelmann als stellv. Vorsitzender und Hermann Aßhoff als Schriftführer des neues Ortsverbandes gewählt. Eine neue Ortsunion war da, viele kommunalpolitische Probleme warteten aber auch auf Lösungen, denn ein Gebietsänderungsvertrag über die Eingliederung der Gemeinde Westtünnen in die Stadt Hamm war fast gleichzeitig abgeschlossen worden. Zunächst galt es, geeignete Mitglieder für die kommunalpolitischen Mandate im Rat, den Ausschüssen und dem Bezirksausschuss zu finden und sie bei den Kommunalwahlen 1968 und 1969 entsprechend zu positionieren.
Danach war angesagt, die Infrastruktur des Ortes, eines Stadtteils mit steigenden Einwohnerzahlen, den aktuellen Erfordernissen anzupassen. Schulen und Kindergärten, Straßen und Plätze, Spielplätze und Fahrradwege, vieles musste angeglichen und erneuert werden. Auch sollte sich hier christlich – demokratisches Gedankengut und Vorstellungen wiederfinden. Die Stadt löste nicht nur ihre Zusagen ein, sondern investierte viel und schnell. Der neue Stadtteil entwickelte sich prächtig.
Die nächste Herausforderung stand aber schon vor der Tür. Mit dem „Neugliederungsgesetz“ von 1975 wurde kreisförmig der gesamte Siedlungsraum um Hamm – Städte und Gemeinden – der Stadt Hamm zugeschlagen, es entstand eine Großstadt. Westtünnen wurde ein Teil des neuen Bezirks Hamm – Rhynern. Die noch zu verteilenden Kuchenstücke wurden kleiner. Jetzt galt es u.a. mit der CDU geführten Bezirksvertretung zwar Infrastruktur und Gewerbe zu fördern, aber unter Beibehaltung der aktiv landwirtschaftliche Identität im südlichen Bereich. Ein Bezirk aus neun früheren Gemeinden, weitläufig im Grünen, mit ausgeprägter, individueller Vereinsstruktur musste gepflegt und gleichzeitig nachhaltig ausgebaut werden.
Mit vielen Bildern, Kartenausschnitten und entsprechenden Erläuterungen stellte Hermann die wesentlichen Punkte dieser Entwicklung bei der Festversammlung heraus: Schulen, Kindergärten, Ehrenmal und Glunz- Dorf, aber auch Nahversorgung, medizinische Versorgung und Apotheke, dazu der Sportbereich und die Schützenhalle. Aber auch die Stabilität des CDU Ortsverbandes selbst. Mit deutlich mehr als einhundert Mitgliedern, traditionellen Ausflügen und aktuellen Besichtigungen, schon ein Familienunternehmen. Für die kommunalpolitische Zukunft ist deshalb zunächst einmal die „Bestandspflege“ angesagt, ohne eine permanente Weiterentwicklung und Anpassung an den technischen Fortschritt aus den Augen zu verlieren. Es gibt auch hier noch einiges zu tun. „Vielleicht hält der Zug doch noch in Westtünnen“ so fasste es Hermann Aßhoff zusammen.
Zurückschauend sind es sicher erfolgreiche Jahre gewesen, für den Ort mit seinem CDU Ortsverband Westtünnen.