„Der Heimat die Treue, dem Brauchtum die Ehre“. Der Schützenverein Westtünnen feiert großes Jubiläum.
Schon die festlich dekorierte Schützenhalle ließ ahnen, heute ist etwas Besonderes. Alle Westtünner Vereine und zahlreiche Gastvereine waren mit kleinen Abordnungen und ihren Fahnen gekommen, um die Übergabe der neuen Westtünner Schützenfahne und ihre Weihe mitzuerleben. Ebenso natürlich auch die Spitzen der kommunalen Politik. So begann dann auch der Oberbürgermeister Thomas Hunsteger mit dem Reigen der Grußworte. „ Ich bin mir sicher, dass der Verein eine tolle Zukunft hat bei der Leistungsstärke und dem Engagement der Schützen“, betonte er besonders und wies auf die Anstrengungen beim Bau der Halle in den 80er Jahren hin. „Westtünnen hat sich immer dadurch ausgezeichnet, dass die große Anzahl der Vereine und damit die tragende Mehrzahl der Bevölkerung zusammengehalten hat“, stellte er weiter heraus und forderte alle auf, statt zu jammern anzufassen. Auch die weiteren Festredner: Ulrich Reuter MdL, Bezirksvorsteherin Brigitte Sosna und der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Westtünner Vereine betonten die Bedeutung des Schützenwesens und ihr ehrenamtliches Engagement. „In den 125 Jahren der Vereinsgesc
hichte haben viele Bürger dem Verein ein Gesicht gegeben. Generationen wurden und werden eingebunden“, so die Bezirksvorsteherin. Dann stand wirklich die neue Fahne, gestickt von Elke Liebl-Werner im Mittelpunkt. Stimmungsvoll vom Hauptmann Dennis Grimm anmoderiert, unter musikalischer Begleitung des Bergwerkorchesters Radbod, wurde sie, weiß verhüllt, hereingetragen und auf der Bühne enthüllt. Schützenmotive auf der einen Seite, beide Kirchen als Symbole für das Dorf
auf der anderen Seite. Ach der symbolträchtige Spruch: Der Heimat die Treue, dem Brauchtum die Ehre, vereint die lange Vereinsgeschichte mit dem Dorf, seinen Bürgern und der Kirche als verbindendes Element. Diese Verbindung von christlichen Werten und der Selbstverpflichtung der Schützenvereine stellten Weihbischof Rolf Lohmannn und Pfarrerin Elisabeth Pakull beim Weiheakt heraus. „Eine Fahne ist in erster Linie ein Symbol, nicht ein bloßes Schmuckstück.“ Ein Symbol für den Zusammenhalt – die ursprüngliche Aufgabe der Schützenvereine, die Dorfgemeinschaft zu schützen, existiere nicht mehr – wohl aber als Aufgabe, die Gemeinschaft zu stärken. Das gemeinsame Gebet der Christen schloss den feierlichen Akt ab. Dennis Grimm wies noch auf die aufwändig erstellte Festzeitschrift hin, die noch allen Westtünner Schützen zugestellt wird, bevor mit dem gemütlichen Teil, bei Getränken und Schnittchen ein „Festkommers“ der besonderen Klasse zu Ende ging. Eine festlich geschmückte Halle, ein straffes Programm von einem gewandten Moderator geleitet, ein begeistertes Publikum – vor allen Dingen, eine neue Fahne, ein Symbol des Zusammenhalts.