Der Spessart war dann auch das Ziel der ersten Erkundung. In einem verschwiegenen, versteckten Spessart-Tal liegt das Wasserschloss Mespelbrunn. Das Renaissanceschloss „Perle des Spessart“ genannt, feierte 2012 sein 600jähriges Jubiläum. Es wurde unter anderem als Drehort des „Wirtshaus im Spessart“ mit Liselotte Pulver und Carlos Thompson sowie als Schauplatz für das gleichnamige Theaterstück bekannt. Aufgrund seiner versteckten Lage überstand das Schloss alle Kriege unbeschadet und ist in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben.
Dann der Sprung ins Maintal zur „Schneewittchen Stadt“ Lohr. Vor der Kulisse waldreicher Berghänge, steiler Weinberge, prächtiger Burgen, Kirchen und Klöster sowie malerischer Fachwerkstädtchen ist eine Schifffahrt auf dem Main ein ganz besonderes Erlebnis. Mit den Erläuterungen der Schneewittchen – Reiseleitung eröffnete sich für uns die Märchen – und Sagenwelt der Spessartregion aus einer ganz besonders malerischen und verträumten Perspektive. Der Abend mit Freunden auf der Panoramaterrasse ließ einen schönen Tag ausklingen.
Das erste Ziel des nächsten Tages dann die Barbarossastadt Gelnhausens. Das beschauliche, mittelalterliche Städtchen mit der Ruine der Repräsentativburg Kaiser Friedrichs I wurde uns von einer Erlebnisführerin, natürlich im passenden Outfit des Mittelalters. vorgestellt. Geschichte und Bauten, Kirchen, Märkte und Personen der staufischen Regierungszeit wurden von ihr wieder zum „Leben“ gebracht. Am Nachmittag dann wieder in den Naturpark Spessart. Er umfasst das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet Deutschland mit tiefen Tälern, sanften Hängen und Höhen. Gemacht für viele Geschichten, romantisch und wild. Hautnah erlebten es die Westtünner: Auf einem Waldparkplatz plötzlich die bekannten Spessarträuber. Den Überraschten wurde „Hochprozentiges“ mit Gewalt eingeflößt und danach mit Holzkohle markiert. Nach intensiven Verhandlungen wurde bei der Lösegeldfrage Einigung erzielt, als CDU kann man ja verhandeln.
Für die Rückfahrt dann noch zwei Schmankerln im nördlichen Hessen und Bayern. Als fürstliche Sommerresidenz präsentiert sich bei unserm Besuch Hessens schönstes Barockschloss in der Nähe von Fulda. Die barocke „Schlossherrin“ vermittelte einen Einblick in die feudale Lebensweise des 18. Jahrhunderts mit prächtigen Räumen und erlesenen Kunstwerken. Eingebettet alles in eine weitläufig gestaltete Parkanlage.
Als „Heiliger Berg der Franken“ wird in der Rhön der Kreuzberg genannt. Eigentlich ein Wallfahrtsort mit einem Kloster der Franziskaner. Seit 1731 verfügt das Kloster über eine eigene Brauerei. Hier wird das berühmte Kreuzbergbier gebraut. Hallo, die Brüder in der braunen Kutte wussten schon damals, was gut war. Wir haben das überprüft – es stimmt.
Wieder eine „Erlebnisfahrt“, gar nicht so weit weg, mit vielem Erleben, auch von positiver Gemeinschaft in einer Gruppe von Freunden, man muss einfach dabei gewesen sein.
Wohin geht es eigentlich im nächsten Jahr??