„Grundsatztreu und zukunftsoffen“
„Ihr könnt auf mich zählen – und ich zähle auf euch.“ Rund 94 Prozent der Delegierten schenkten dem amtierenden Vorsitzenden Arnd Hilwig erneut das Vertrauen für zwei weitere Jahre an der Spitze des CDU-Kreisverbandes Hamm. Ebenso wie zuvor NRW-Generalsekretär Josef Hovenjürgen hatte Hilwig in seiner Bewerbungsrede die Versäumnisse bei der Bundestagswahl angesprochen – und den Kurs für die Zukunft ausgegeben: „Grundsatztreu und zukunftsoffen!“
Weiter betonte der CDU-Kreisvorsitzende, dass die Union in Zukunft wieder geschlossen auftreten müsse: „Bei der Bundestagswahl haben viele Wählerinnen und Wähler den Eindruck gehabt, dass CDU und CSU ein zerstrittener Haufen ist. Einem solchen Haufen überträgt man keine Verantwortung.“ Für die geforderte Geschlossenheit kündigte Hilwig eine noch stärkere Einbindung der Mitglieder und Mandatsträger an. In den kommenden Wochen werde er mit den verschiedenen Gremien darüber beraten, wie sich die noch stärkere Einbindung sicherstellen lasse. Ebenso wie NRW-Generalsekretär Josef Hovenjürgen betonte aber auch der CDU-Kreisvorsitzende, dass für die Neuausrichtung nicht viel Zeit bleibe: „Wir stehen vor einer wichtigen Landtagswahl – und dafür braucht es eine starke CDU.“ Bei aller Selbstkritik betonten die verschiedenen Redner gleichermaßen, dass die CDU auf allen Ebenen eine erfolgreiche Bilanz vorweisen könne. Deshalb müsse man sich trotz aller berechtigter Kritik nicht kleiner machen als man sei. Vor allem Richtung des langjährigen Oberbürgermeisters Thomas Hunsteger-Petermann erklärte der CDU-Kreisvorsitzende: „Wir haben Hamm mehr als zwei Jahrzehnte lang mit großem Erfolg gestaltet. Wir haben gezeigt, dass wir Stadtentwicklung können. Andere müssen diesen Beweis erst noch antreten.“ Noch könne die Ampelkoalition im Hammer Rathaus von den Projekten profitieren, die unter CDU-Führung auf den Weg gebracht worden seien. „Aber was kommt danach? Ich habe bislang keine großen Visionen gehört. Vielmehr betonen die Koalitionäre, was sie alles nicht wollen: Das fängt bei der B63n an und reicht bis zur Absage von neuen Gewerbegebieten.“ Die angekündigte Baumschutz-Satzung verschiebe sich immer weiter nach hinten – und auch für die WDI-Fläche im Hammer Westen gebe es keinen klaren Kurs: „Erst wollte man das Projekt nicht, weil es von der CDU kam – und jetzt werden die Ideen plötzlich wieder hervorgeholt.“
Neben Arnd Hilwig wurden auch Vera Dunkel-Gierse und Johannes Ferstl (beide stellvertretende Kreisvorsitzende), Maximilian Weißenberg (Schriftführer) und Stefan Wünnemann (Mitgliederbeauftragter) in ihren jeweiligen Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurde Petra Klatt, die zukünftig das Amt der Schatzmeisterin ausübt. Ihre langjährige Vorgängerin Sylvia Jörrißen hatte der CDU-Kreisvorsitzende Arnd Hilwig zuvor mit einem großen Blumenstrauß und vielen lobenden Worten verabschiedet – und dabei auch ihre Verdienste als Abgeordnete im Deutschen Bundestag (2013 bis 2017) betont: „Wir sind Sylvia Jörrißen in vielerlei Hinsicht zu großem Dank verpflichtet!“
Als weitere Mitglieder wurden Birgit Borgmann, Simone Gebauer, Sarah Hesse, Dennis Kosian, Frederik Müller, Christian Renfert, Daniel Tümmers und Jan-Moritz Werner in den Kreisvorstand gewählt.