Damit der Auenpark seinen Namen verdient, muss nach Ansicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden Daniel Tümmers noch einiges Entscheidendes geschehen. „Nach dem aufwändigen und teuren Eingangsbereich an der Münsterstraße fällt das Niveau stark ab“, kritisiert er. Über die architektonische Gestaltung und damit auch künstlerische Auffassung will der CDU-Fraktionschef nicht streiten: „Festzuhalten bleibt aber, dass auch in dem Eingangsbereich die Aufenthaltsqualität niedrig ist.“
Dem Anspruch eines naturnahen Erholungsraums werde der Auenpark nicht gerecht: schlecht geschotterte Spazierwege (für Baustellenfahrzeuge deutlich besser geeignet als für Fußgänger), keine Ruhebänke entlang der Wiesen, kaum Bäume. Positiv dagegen seien, betont Tümmers, der auf dem Deich angelegte Radweg und die – allerdings zu geringen, sehr ausbaufähigen – Freizeitangebote auf dem Plateau nördlich des Deichs.
„Wir haben rund 40Millionen Euro in den Auenpark investiert, und es wurden über 750.000 Kubikmeter Erde bewegt (alleine für die Plateaulösung rund 112.000 Kubikmeter). Das Ergebnis ist unter dem Strich aber schlicht zu wenig. Der Park soll ja im Wesentlichen zwei Funktionen erfüllen: erstens Hochwasserschutz und zweitens Naherholung. Das zweite Ziel ist leider nicht erreicht worden“, macht der CDU-Fraktionschef deutlich. Tümmers weiter: „Schatten gibt es im Auenpark eigentlich gar nicht und auch ein zumindest temporäres gastronomisches Angebot fehlt komplett – nicht mal eine Eisbude im Sommer.“
Auch die direkte Nähe zum Flugplatz sorge für Irritationen bei den Bürgerinnen und Bürgern: „So gibt es im Auenpark Schilder, die auf eine Lebensgefahr durch sich annähernde Flugzeuge hinweisen.“
Der CDU-Fraktionsvorsitzende fordert die Verwaltung auf, Pläne für eine interessantere Gestaltung des Auenparks zu entwickeln: „Hier müssen wir nachsteuern – damit der Park auch ein Park für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wird – mit Aufenthaltsqualität, schattigen Plätzen, kleiner Gastro, mehr Sport- und Spielmöglichkeiten. Dabei darf der naturnahe Charakter selbstverständlich nicht aufgeben werden.“ Ziel müsse sein, die Lippeaue für mehr Menschen noch besser erlebbar zu machen.