Von der Idee einen Bahnhaltepunkt in Westtünnen einzurichten bis zu den ersten Arbeiten hat es fast 40 Jahre gedauert. Eigentlich sogar noch um einiges länger, denn schon die die alte Gemeinde Westtünnen wollte einen einfachen Bahnstopp in Höhe des Heideweges einrichten. Es scheiterte aber an der Finanzierung.
Durch die Zusammenführung zweier Projekte, Bahnhaltepunkt und Verlegung des höhengleichen Übergangs „Südfeldweg“ in eine Unterführung entstand dann die heute aktuelle Planung, die noch ergänzt wurde durch das Vorhaben der Deutschen Bahn, umfangreiche Lärmschutzwände im Bereich Westtünnen zu bauen. Um den gesamten, viel diskutierten Nutzen eines Haltepunktes an dieser Stelle zu erfassen, darf die Haltestelle nicht isoliert betrachtet werden. Nur in Verbindung mit einer Neuorientierung des gesamten ÖPNV Netzes im südlichen Raum, kann eine große Wirkung erzielt werden. Der Haltepunkt mit großzügigen Parkplätzen, Radstation, E-Ladestationen für alle E-Fahrzeuge und neuen Straßenvernetzungen muss die Funktion einer zentralen Umsteigestation erhalten. Ein ehrgeiziges Vorhaben, sicher auch als nachhaltige Entwicklung eines modernen Bezirkes anzusehen.
Schon seit einiger Zeit haben wir die Bagger im Einsatz gesehen. Viele Vorarbeiten waren und sind erforderlich, um die Großbaustelle einzurichten. Einige neue Kanäle sind schon gebaut und Vorfluter ertüchtigt. Das anfallende
Oberflächenwasser wird in einem Rückhaltebecken gestaut und dosiert dem Abflusssystem übergeben. Wie kann, wie wird es jetzt weitergehen: – Die Planungen sind abgeschlossen, die Finanzierung offensichtlich gesichert. – Die Abstimmung aller Beteiligten an der Erstellung ist angelaufen mit dem Ziel, die Ausschreibungen der entsprechenden Arbeiten auf den Weg zu bringen. -Als Zeit Vorgabe sind dafür die ersten Monate des Jahres vorgesehen. – Die Eisenbahn hat offensichtlich zugesagt, zum Ende des Jahres 21/ Anfang 22 Sperrpausen für den Zugbetrieb einzurichten, damit die Arbeiten zügig erfolgen können.
Im ersten Abschnitt soll zunächst der Haltepunkt und die Unterführung, also die Bereiche, die mit dem Bahnbetrieb verknüpft sind, erstellt werden. Die Straßenanschlüsse können dann folgen, sie beeinträchtigen den Zugbetrieb nur indirekt. Mit dem Blick auf 40 Jahre Planung, inklusive unzähligen Verschiebungen, ist immer noch etwas Pessimismus da. Wir können aber sicher sagen: Endlich ist der Anfang gemacht – bald stoppt der erste Zug.
(Bildquelle: DB Station & Service AG)