„Dunkle Orte in Bockum-Hövel hell machen“ hat sich die hiesige SPD als ein Projekt auf die Fahne geschrieben und ist in den sozialen Medien und mit Infoständen aktiv auf der Suche nach Fuß- und Radwegen, die besser ausgeleuchtet werden können. So schlagen Klaus Jendreiek und Isabel Prengel von der SPD Bockum-Hövel den Spazierweg über den Zentralfriedhof oder die Wege am Baugebiet Schulze Everding als dunkle Orte vor. „Wir begrüßen es außerordentlich, dass die SPD die Notwendigkeit dieser Maßnahmen erkannt hat“, betont CDU-Fraktionsvorsitzende Ute-Schulenberg-Beiske und verweist auf einen Antrag, den die CDU bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der Haushaltsplanberatungen gestellt hatte, bei dem unter anderem die Beleuchtung des Weges zwischen Stefanhalle und dem Wohngebiet Schulze-Everding gefordert wurde. „Leider hat die Ampel-Koalition mit ihrer Stimmenmehrheit diesen Vorschlag abgelehnt – umso verwunderlicher ist es jetzt, wenn die SPD genau diesen Weg als Ort für eine neue Beleuchtung wählt“, so Schulenberg-Beiske weiter. „Es ist eigentlich an Dreistigkeit nicht zu überbieten, den Vorschlag nur abzulehnen, weil er aus der Opposition kommt und ihn dann nicht mal ein halbes Jahr später selbst in den Fokus zu rücken. Die Genossen lassen hier bewusst die Bürger von Bockum-Hövel im Dunkeln.“ Denn wäre der Antrag bereits im letzten Jahr angenommen worden, so ist sich Schulenberg-Beiske sicher, hätten erste Schritte auf dem Weg zur Beleuchtung bereits unternommen werden können.
„Wir wollen den Genossen nun aber die Chance geben, es beim zweiten Mal besser zu machen“, erklärt Ratsfrau Vera Dunkel-Gierse. „In der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung wird über einen Antrag abgestimmt, in dem wir eine bessere Beleuchtung rund um den Kindergarten Christus König anregen.“ Dunkel-Gierse würde sich freuen, wenn die SPD dieses Mal einlenken und entsprechende Gelder zur Verfügung stellen würde. „Ganz billig wird das auf jeden Fall nicht, da die Verwaltung einen einfachen Strahler am Trafohäuschen der Stadtwerke ablehnt – stattdessen wäre laut Verwaltung eine separate Laterne nötig, die allein schon rund 6.700 Euro kosten würde.“ Daher wundert sich Dunkel-Gierse auch, wie die SPD dann von „50 hellen Orten“ spricht, für die sie Beleuchtung bereitstellen möchte. „Bei einem Haushaltsbudget von 250.000 Euro pro Jahr – für ganz Hamm – kann man sich leicht ausrechnen, dass bei 50 Orten für jeden maximal 5.000 Euro im Schnitt ausgegeben werden können – also nicht mal eine Laterne“, fasst Dunkel-Gierse das in ihren Augen billige Wahlkampfmanöver zusammen.
Abschließend ergänzt Schulenberg-Beiske noch, dass es nicht ganz neu sei, dass CDU-Anträge erst mit Stimmen von SPD, Grünen und FDP abgelehnt und anschließend wieder von denselben Parteien aufgegriffen werden würden. Beispiel Bürgerpark Katzenkuhle: „Auch hier hatten wir Anfang 2021 erstmals die Idee, die Umgestaltung des Parks bzw. der dortigen Hochbeete anzugehen – ebenfalls abgelehnt von den Koalitionären.“ Nicht einmal ein Jahr später, so Schulenberg-Beiske weiter, verkauft die SPD nun unsere Ideen als ihre eigenen – und hantiert gleichzeitig auch noch mit unglaubwürdigen Zahlen. „Statt der benötigten und von uns nun im November 2021 beantragten Summe von 90.000 Euro für die Katzenkuhle wollen die Ampelparteien nun stattdessen nur knapp die Hälfte des Betrages investieren.“