„Das Vorgehen der Bundesregierung hat in der Hammer Baubranche tiefe Verunsicherung hinterlassen“, stellt CDU-Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig fest: „Aktuell stehen Bauherrn ohne staatliche Eigenheimförderung da.“
Die Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft, die HGB, ist massiv von dem nur teilweise zurückgenommenen Förderstopp der Bundesregierung für Energieeffizienzhäuser betroffen. Insgesamt geht es um 80 Wohneinheiten. Prominentes Opfer ist das an der Lippestraße 16 geplante Achtfamilienhaus in Brettsperrholzbauweise, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage der CDU-Fraktion mitteilt. Ebenfalls nicht in Angriff genommen werden können die Modernsierungen Roßbachstraße (32 Wohneinheiten), Langewanneweg (21 Wohneinheiten) und Wilhelminenstraße 19 Wohneinheiten). „Bei allen vier Projekten verzögern sich die Planungen bzw. die Bauausführungen aufgrund des Förderstopps“, heißt es in der Stellungnahme.
Neben der HGB und privaten Bauherren leiden auch Investoren, die zum Beispiel Projekte mit der Stadtentwicklungsgesellschaft umsetzen, unter dem Förderstopp. „Das zeigt das ganze Ausmaß des verheerenden Förderstopps“, erklärt Hilwig. „Hier muss endlich eine neue Regelung her, die die entstandene Förderlücke beim Wohnungsbau schließt. Die Stadt sieht ihrer Mitteilung nach aktuell keine Möglichkeit, den Wegfall der Gebäudeeffizienzförderung anderweitig zu kompensieren.“
Es müssten schnellstmöglich Voraussetzungen geschaffen werden, um wieder mehr Wohnraum und mehr Klimaschutz durch energetische Sanierungen und Neubauten zu verwirklichen, fordert Arnd Hilwig. Nur so könne Wohnraum für alle bezahlbar bleiben. Um für einen Stimmungsaufschwung und mehr Investitionsbereitschaft zu sorgen sei es notwendig, klare und verlässliche Förderungskulissen zu schaffen.