Das in den Jahren 93/94 gebaute Haus wurde so konzipiert, dass in zwölf abgeschlossenen Wohnungen Familien mit Kindern untergebracht werden konnten. Die große Grünanlage des Hauses mit Spielplatz und Abstellanlagen unterstützte diese Konzeption. Die steigende Anzahl der Flüchtlinge führte auch hier dazu, dass das Haus kurzfristig mit vielen Einzelpersonen in Wohngemeinschaften belegt wurde, vielfach bis an den Rand der Kapazität.
Jetzt wurde es in erstaunlich kurzer Zeit renoviert, von außen ist das auch gut sichtbar. Der bisher etwas schmucklose Zweckbau präsentiert sich hell und freundlich, die Außenanlagen an der Frontseite machen einen gepflegten Eindruck. Nach den konzeptionellen Vorstellungen der HGB als
Eigentümer der Anlage sollen die zwölf Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 85 – 95 m² zu etwa einem Drittel an anerkannte Flüchtlingsfamilien, die anderen auf dem freien Wohnungsmarkt vermietet werden. Besonders angesprochen sind dabei junge Familien mit Kindern. Dass ein Kindergarten und die Grundschule in unmittelbarer Nähe sind, betont die gute Wohnlage. Bei der Sanierung ist auch auf barrierefreies Wohnen geachtet worden, um ein möglichst langes, selbstbestimmtes Wohnen auch für Menschen mit Handicap zu ermöglichen.
Jetzt ist wieder „Leben“ angesagt, die ersten Familien sind eingezogen. Nach den Angaben der HGB wird die große Fläche hinter dem Wohnkomplex im Frühjahr neu gestaltet. Spielanlagen mit Schaukeln, Sandkasten und Tischtennisplatten sind im Gespräch, alles soll aber mit den Mietern abgesprochen werden.
Die Sanierung dieser Wohnanlage ist ein gutes Beispiel für eine zügige Umsetzung eines Vorhabens, beinahe rekordverdächtig. Zwölf Familien werden sich darüber freuen, Westtünnen über neue Mitbürger.