Vera Dunkel-Gierse, Arnd Hilwig, Karl-Josef Laumann, Tanja Schäfer, Jochen Dornseifer
NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann beim politischen CDU-Frühschoppen.
Beim „größten politischen Frühschoppen im Kommunalwahlkampf“ hieß am Sonntag auf dem Nordenfeldmark-Schützenplatz CDU-Kreisvorsitzender Arnd Hilwig rund 200 Gäste willkommen – unter ihnen Karl-Josef Laumann, den NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales und stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden.
Mit Blick auf die Kommunalwahl am 14. September zeigte sich Hilwig zuversichtlich: „Jochen Dornseifer wird künftig Hamm führen. Dann wird es mit unserer Stadt wieder nach vorne gehen.
Jochen Dornseifer, Oberbürgermeisterkandidat der CDU Hamm
Wie es in Hamm wieder nach vorne gehen wird, machte als erster Redner OB-Kandidat Jochen Dornseifer deutlich: „Viele Menschen fühlen sich nicht mehr sicher. Ich bin für eine Null-Toleranz-Strategie.“ Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) müsse sichtbar sein, deshalb „werden wir ihn personell deutlich aufstocken“. Als weiteren Schwerpunkt nannte er die dringend erforderliche Stärkung der Wirtschaft. Sie sei die Basis für die gesamte Entwicklung. Dornseifer wörtlich: „Geht es der Wirtschaft gut, geht es den Menschen in Hamm gut.“
Ihn unterstützte Minister Laumann, der angesichts der wirtschaftlichen Probleme – vor allem in der Chemie- und Automobilindustrie – Strukturreformen forderte. Wörtlich: „Man kann alles lösen, man muss aber einen Plan haben.“ Ganz wichtig sei es bei den Reformen, die Menschen mitzunehmen und ihnen die Vorhaben verständlich zu machen. Exemplarisch dafür sei die NRW-Krankenhausreform, die „wir gut hingekriegt haben“. Dadurch habe sich die medizinische Versorgung verbessert. Hamm sei dafür ein gutes Beispiel. Als Nächstes müsse der ambulante Bereich an die Reihe kommen. Städte wie Hamm seien gut versorgt, aber auf dem Land seien bis zu 40 Prozent der Stellen nicht besetzt.
Nachdrücklich bekannte sich der Minister zum Leistungsprinzip („Wir als CDU sind die Partei der fleißigen Menschen“). Genauso wichtig sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Karl-Josef Laumann
Wörtlich: „Familie ist die wichtigste Einrichtung in unserer Gesellschaft.“ Deshalb dürfe die Teilzeit für die Familie nicht verteufelt werden. Aufgabe der Familie sei es beispielsweise, sich um Pflegebedürftige zu Hause zu kümmern: „Das sind 85 Prozent aller Pflegebedürftigen.“
Abschließend erteilte Laumann der AFD eine klare Absage: Wer sie wähle, gefährde alles Erreichte. Dies zeige die politische Situation in Ungarn, in Ansätzen auch schon in den USA. Solche Veränderungen könne niemand wollen.