Die Wohnbausituation und die damit verbundene Entwicklung des Stadtbezirks führt zu intensiven Diskussionen. Um Hintergründe und vor allen Dingen Fakten deutlich zu machen, erklärte Heinrich Saarbeck, Fraktionsvorsitzender der CDU Bezirksfraktion, nochmals:
„Die durch die Mitglieder der BI vorgetragenen Argumente sind an vielen Stellen nicht schlüssig.Eine geforderte Nachverdichtung von Wohngebäuden im Stadtbezirk wird schon heute, immer da realisiert, wo das möglich und sinnvoll ist.Beispiele dafür lassen sich. in Rhynern, Berge und Westtünnen an mehreren Stellen finden.Das dies aber einerseits auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, kann man am zunehmenden Parkdruck und, oh Wunder auch hier, am Widerstand der Einwohner und Nachbarn ablesen.
Andererseits, reicht die Nachverdichtung auch nicht aus um genügend, angemessenen Wohnraum bereitzustellen.
Ein lebendiger und sich positiv entwickelnder Ort, braucht Menschen aller Altersstufen:
Junge, Alte, Familien mit Kindern, Alleinstehende, aus allen sozialen Schichten, mit ihren verschiedenen Ansprüchen an Leben und Wohnen, und dazu eine funktionierende Infrastruktur, mit Einkaufsmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung, ausreichender Zahl von Kindergartenplätzen und guten Schulen.
Dazu noch eine gute und intelligente Verkehrsanbindung sowohl an den Individualverkehr als auch an den ÖPNV und die Bahn.Das alles kann man aber nur anbieten, wenn die Nachfrage danach stabil bleibt oder aber steigt.
Dem Gespenst der drohenden Überalterung und dem Rückgang der Bevölkerung muss man mit einem Angebot an Wohnraum mit Lebens- und Wohnqualität verbunden mit hohen ökologischen Standards begegnen. Da reicht sicher ein „altes Haus trifft junge Familie“ bei weitem nicht aus!Denn dort trifft oftmals Bausubstanz aus den 1950-1970 ziger Jahren, mit unakzeptablen Wärmedämmwerten verbunden mit Raumgrößen aus einem anderen Jahrhundert auf ein nach Renovierung lechzendes Gebäude, das oft auf sehr großen Grundstücken steht und damit für junge Familien in der Regel unerschwinglich und unkalkulierbar in Bezug auf die Instandsetzungskosten ist.Wir brauchen innovative Wohnkonzepte in hervorragender Lage mit denen man den Menschen für unseren Bezirk und unsere Stadt überzeugen kann. Solche erarbeiten wir in Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung die, auch das muss deutlich gesagt werden, eine hervorragende Arbeit leistet und Konzepte erarbeitet die ansprechend und realistisch sind, und sicher gern angenommen werden.
Das die Anwohner im Bereich neuer Baugebiete die Entwicklung kritisch begleiten, ist gut und notwendig und gehört zum Prozess einer solchen Entwicklung. Aber die Erfordernisse für einen Bezirk oder eine Stadt können und dürfen sich nicht nur an den Wünschen und Vorstellung derer orientieren die ihr Zuhause schon in unserem Bezirk und oft auch in exponierter Lage realisiert haben.
Geben wir denen, die gern zu uns kommen wollen, eine faire Chance, mit fairen Konditionen in einem gut durchdachten Wohngebiet ein neues Zuhause zu finden.
Dafür setzen wir uns ein“.