Mehr und vor allem attraktiveres „Wohnen“ ist für viele Bürger ein besonderes Thema. Das konnte man deutlich beim sogenannten Werkstattgespräch des Stadtplanungsamtes, an dem mehr als 100 Interessierte teilnahmen, feststellen.
Die von der Hammer CDU angeregte „Wohnbauinitiative“ ging mit diesem Informations – und Beteiligungsgespräch direkt „vor Ort“ in die nächste Runde. Zunächst stellten Hans- Martin Muhle und Joachim Horst vom Stadtplanungsamt der Stadt Hamm den „Städtebaulichen Rahmenplan“ für das südliche Hamm mit seinen sich aus der aktuellen Situation ergebenden Ergänzungen vor. Langfristige und überörtliche Planungen wie A445, Gewerbepark, L 667 und Haltepunkt Westtünnen waren darin schon berücksichtigt. Es wurde bei den Vorstellungen deutlich, dass es zunehmend an neuen Wohnbauflächen und auch Gewerbeflächen für kleinere und mittlere Betrieb fehle, die kurzfristig für eine Bebauung in Frage kommen könnten. Häufig seien die Besitzer möglicher Flächen aus den unterschiedlichsten Gründen an einer Baurealisierung nicht interessiert. Hier werde die Stadt Hamm, so Joachim Horst, jetzt aktiv. Es sollen mit den Besitzern intensive Gespräche geführt werden, um individuelle, aber verbindliche Lösungen für alle zu erreichen.
Mögliche Baugebiete im Stadtbezirk sind: „An der Helle“ und „An der Lohschule“ in Rhynern,, Am „Pählenweg“ in Westtünnen und „Dürerstraße“ in Berge.
Im Werkstattgespräch. Gesprächsrunden an verschiedenen Stellen zu unterschiedlichen Themenkreisen wurde dann speziell informiert und diskutiert. Hauptthema natürlich: Ansprüche und Anforderungen an zukünftige Wohngebiete. Bezahlbarer Wohnraum für junge Familien, gut strukturierte Wohnanlagen mit Zugang zu grünen Zonen, Nahversorgung, allgemeine Einkaufmöglichkeit und ärztliche Versorgung waren deutlich die Diskussionsrenner. Aber auch die soziale Komponente von „Wohnen“ wurde angesprochen. Bürgerhaus und Kommunikationszentrum, Spielplätze, Mehrgenerationenhaus und Wochenmarkt waren hier die Hauptthemen.
Sorgen bereitet vielen Bürgern der wachsende Straßenverkehr. Die für das Gewerbe günstige Lage zu den Autobahnen und die überörtlichen Straßen führen im südlichen Bereich an die Belastungsgrenzen, so einige Bürger. Für zukünftige Planungen sicher ein wichtiges Kriterium, gewerbliche und persönliche Mobilität und zumutbare Belastungen und ÖPNV unter einen Hut zu bringen.
Eine gute und informative Veranstaltung des Stadtplanungsamtes um alle interessierten Bürger mit ihrem Sachverstand in zukünftige Vorhaben einzubinden. Auch der Hinweis, weitere Vorschläge dem Planungsamt zuzuleiten zeugt von gelebter Bürgernähe.
Aber doch noch die Frage: Wann und wo wird denn nun „Bauen“ möglich sein?