Deutliche Worte für die Wohnbaupolitik der Ampel-Koalition findet CDU-Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig. Die Koalition stelle „die Ampel fürs Bauen auf Rot – und das gleich in doppelter Weise: sowohl im Bund als auch in der Stadt Hamm“. Ein Desaster für Bauherren und das ökologische Bauen sei die aktuelle Entscheidung von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck, die Förderung von Effizienzhäusern zu stoppen. Experten befürchteten, dass dadurch bis zu 300.000 Wohnungen nicht wie geplant gebaut oder modernisiert werden können. In Hamm komme verschärfend hinzu, dass die Rathaus-Ampel die Ausweisung neuer Baugebiete verschleppe und verzögere.
Dass Anträge auf Förderung effizienter Gebäude von der staatlichen Förderbank KfW nicht mehr bewilligt werden, sei für die betroffenen Antragsteller ein Schlag ins Gesicht. In Zeiten von immer weiter steigenden Baupreisen brauche es gerade jetzt staatliche Förderung für klimafreundliches Bauen, beschleunigte Planverfahren und weniger Auflagen.
Der Stopp werde auch unmittelbare Auswirkungen auf Hamm haben, prophezeite der CDU-Fraktionsvorsitzende. Negativ auf die lokale Situation wirke sich darüber hinaus das Gehampel der Rathaus-Ampel um Baugebiete wie „Auf der Helle“ oder „Nördliche Gehr“ aus. „Die Nachfrage ist ungebrochen hoch, es gibt eine große Zahl von Bauinteressenten, es passiert hier zu wenig“, betont Hilwig. Die Stadt brauche dringend eine Wohnbauland-Initiative 2.0.
Die Erfolgsgeschichte der Anfang 2018 von der CDU gestarteten Wohnbauland-Initiative „Mehr Bauland – attraktives Wohnen“ müsse schnellstens fortgeschrieben werden, fordert Arnd Hilwig. Mit 746 neuen Wohnungen sei die angepeilte Zielmarke allein im Jahr 2020 um fast 100 Prozent übertroffen worden. „Dieses Ergebnis verdanken wir der Tatsache, dass für sofortige und kurzfristige Wohnbauprojekte im gesamten Stadtgebiet 14 Baugebiete zur Verfügung gestellt worden sind“, verweist der CDU-Fraktionsvorsitzende auf die damalige Handlungsbereitschaft, „das war ein sehr guter erster Schritt.“ Angesichts des zwischenzeitlich weiter gestiegenen Bedarfs sei es erforderlich, das Programm auszuweiten.
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