Aktuell hat Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) im Notfallplan Gas die Alarmstufe ausgerufen. In Hamm hat die CDU-Fraktion das Thema Gasversorgung ebenfalls auf die Tagesordnung der Gremien gesetzt. Anlaß: Der von der Bundesregierung bis spätestens 2045 geplante Ausstieg aus der Gasversorgung wird zu erheblichen finanziellen Belastungen führen, befürchtet die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Hamm. „Der Ausstieg wird deutliche Konsequenzen haben“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig, „insbesondere für die Stadtwerke, ihre privaten Kunden und die Unternehmen“.
In einer Anfrage zur Ratssitzung vertritt die CDU die Auffassung, dass die Debatte zum Gas-Ausstieg „auch vor Ort begonnen werden muss, ob dies der richtige Weg ist, welche Auswirkungen damit konkret verbunden sind und wie die Versorgung mit alternativen Energieträgern gewährleistet werden kann“. Konkret will die CDU wissen, wie viele Haushalte und Menschen von der Abschaltung betroffen wären, wie sich der Gaspreis weiter entwickeln werde und welche finanziellen Nachteile sowohl auf die Stadt Hamm als auch die Stadtwerke zukämen. Darüber hinaus soll die Verwaltung mittteilen, welche alternative Versorgung für einen reibungslosen Übergang bis zum Gas-Ausstieg in 2045 zur Verfügung stehen müsse.
Wie Arnd Hilwig weiter betont, komme es der CDU maßgeblich darauf an, nicht ohne Not die bestehende Infrastruktur in spätestens 23 Jahren aufzugeben, „sondern technologieoffen nach Möglichkeiten zu suchen, wie das bisherige fossile Gas auch durch Wasserstoff, Biogas und grünes Gas ersetzt werden kann“. Es gehe auch um Arbeitsplätze, Versorgungssicherheit und erschwingliche Preise. Eine umfassende Alimentierung des Energieverbrauchs und Umverteilung durch den Staat könne schließlich keine dauerhafte Lösung sein. Angesichts der aktuell komplexen Situation im Energiesektor will die Stadt Hamm für die nächste Ratssitzung eine umfassende Stellungnahme vorbereiten.
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