Die CDU wirft der Stadtverwaltung mangelnde Aktivitäten bei der Standortsuche für die Bundespolizei vor. „Hier ist eine Riesenchance vertan worden“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig zu der Entscheidung der Bundespolizei, die Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit von Hamm abzuziehen und nach Kamen zu verlegen: „Das hätte nicht passieren dürfen. Offensichtlich gab es keine ausreichend konkreten Angebote an die Bundespolizei, lediglich von einer Kontaktvermittlung zu einem privaten Grundstückseigentümer war zuletzt die Rede.“ Vor allem müsse gefragt werden, warum die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) nicht aktiver in den Prozess eingeschaltet worden sei. „Insbesondere für solche Fälle ist doch die SEG gegründet und mit Finanzmitteln ausreichend ausgestattet worden“, bemängelt der CDU-Fraktionsvorsitzende.
Die weitere Stationierung wäre gerade auch für das Bahnhofsumfeld von großer Bedeutung gewesen – nicht nur in städtebaulicher Hinsicht. „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, warum man dort keine vernünftige Lösung finden konnte“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Hilwig, der sich mehrfach für eine personelle Stärkung der Bundespolizei in Hamm ausgesprochen hatte. Der zweite Aspekt sei das zusätzliche Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger allein durch die Präsenz der Bundespolizei und ihrer Einsatzfahrzeuge. Wenigstens bleibe die Wache am Hauptbahnhof rund um die Uhr als Minimallösung besetzt. Für Hilwig ist der Abzug von Hamm nach Kamen noch aus einem weiteren Grund bedauerlich: „Dort soll ja nicht nur der bisher in Hamm vorhandene Zug mit 30 Polizistinnen und Polizisten stationiert werden, sondern darüber hinaus noch ein zweiter Zug gleicher Mannschaftsstärke.“ Hilwig kündigte an, die CDU-Fraktion werde das Thema des Abzugs der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizei aus Hamm mit einer Anfrage im Stadtrat auf die Tagesordnung bringen.
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