Ein „perfides doppeltes Spiel“ macht CDU-Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig beim SPD-Landtagsabgeordneten Justus Moor aus. In der Frage der Sprach-Kitas tue Moor so, „als wenn die heimische SPD mit der SPD-geführten Bundesregierung nichts zu tun“ habe. Zudem versuche er, die Verantwortung den Grünen zuzuschieben. Ehrliche Politik sehe anders aus.
Sprache sei elementar wichtig, vor allem auch für das Gelingen von Integration. Seit Jahren profitierten viele Hammer Kitas vom Bundesprogramm „Sprach-Kitas“. Genau dieses Programm wolle die SPD-geführte Bundesregierung nun abrupt zum Jahresende auslaufen lassen. „Die ersatzlose Streichung ist aus unserer Sicht ein Riesenfehler. Der Bedarf an Sprachförderung ist auch in Zukunft gerade in einer Stadt wie Hamm gegeben“, so der CDU-Fraktionschef. Erst jüngst habe die Stadtverwaltung im Bildungsbericht zu Recht ausgeführt: „Der Erwerb der deutschen Sprache ist Voraussetzung für den Bildungserfolg. Der Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern, die einen Sprachförderbedarf haben oder zu Hause kein Deutsch sprechen, kommt eine zentrale Rolle zu.“ Klar sei, dass das frühzeitige Erlernen der deutschen Sprache der maßgebliche Faktor für den späteren schulischen und damit beruflichen Erfolg sei, sagt Hilwig
Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Hamm hat daher das Thema mit einer Anfrage auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Rates gesetzt. „Für uns ist unabhängig von der parteipolitischen Zusammensetzung von Regierungen klar: Die Sprachförderung muss weitergehen“, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende. Derzeit verweise die Bundesregierung auf das geplante „Gute-Kita-Gesetz“. Wie viel Geld davon aber für Sprachförderung zur Verfügung stehen werde, sei völlig unklar. Es gebe somit keine Planungsunsicherheit für die Sprach-Kitas. Erschwerend komme hinzu, dass die Förderung bereits zum Jahresende eingestellt und nicht wenigstens das Ende des Kita-Jahres im Juli 2023 abgewartet werden soll. Hilwig abschließend: „Daher ist unsere Forderung: Solange der Bund keine Anschlussfinanzierung gemeinsam mit den Ländern organisiert hat, muss er das Bundesprogramm 1:1 fortführen!“
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